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Konstantinische Deckenmalerei
Die unter
dem Trierer Dom aufgefundenen Deckenmalereien stellen ein einzigartiges Denkmal
spätantiker Kunst dar. Sie wurden in über drei Metern Tiefe unter dem heutigen
Dom geborgen und in über zehnjähriger Puzzlearbeit aus mehr als 30.000
Fragmenten wieder zusammengesetzt. Sie stammen aus einem reich ausgestatteten
Wohnpalast, der um das Jahr 330 im Zuge des Ausbaus der großen
frühchristlichen
Kirchenanlage
niedergelegt wurde.
In
schachbrettartigem Wechsel sind sieben fliegende Erotenpaare und Eros und
Psyche sowie sieben lebensgroße Brustbilder (drei Philosophen oder Dichter und
vier Frauenbüsten) dargestellt. Das Frauenbildnis in der Mitte nimmt eine
Sonderstellung ein und wird als Porträt der Maxima Fausta gedeutet, die seit
307 n. Chr. die Gattin Kaiser Konstantins war und im Jahre 326 n. Chr. wegen
Ehebruchs getötet wurde. Die sie umgebenden Personifikationen und Darstellungen
verdeutlichen Wohlergehen, Bildung und Reichtum als Ausdruck des am
kaiserlichen Hof propagierten glücklichen Zeitalters ("felicitas
temporum").
Die
Restaurierung der aus dem gleichen Raum stammenden Wandmalerei wird eine der
vordringlichsten Aufgaben des Museums in den nächsten Jahren sein.