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Er ist wahrhaft auferstanden
Ikonen zu Passion und Auferstehung
Das Museum am Dom Trier zeigt vom 13. März bis zum 13. Juni 2011 eine Auswahl von 32 Ikonen aus dem 16. bis 21. Jahrhundert, die sich thematisch mit Passion und Auferstehung Christi beschäftigen. Die dargestellten Themen reichen vom Abendmahl über Kreuzigung und Auferstehung bis hin zum Pfingstfest.
Den
Großteil der in der Ausstellung gezeigten Ikonen hat der Ikonensammler und
-kenner Prof. em. DDr. Ekkart Sauser zur Verfügung gestellt; weitere Ikonen stammen
aus dem Besitz von Pfr. Hans-Ludwig Leininger, aus der Privatsammlung Grotowski sowie aus der museumseigenen
Sammlung.
Es handelt
sich meist um Festtagsikonen, die Szenen des Neuen Testaments oder
solche aus den apokryphen Evangelien darstellen. Im Unterschied zur
christlichen Kunst des Westens, in der die Passionsdarstellungen einen breiten
Raum einnehmen, betont die Ikonenmalerei stärker die österliche Zuversicht und Auferstehungshoffnung.
Viele
Darstellungen sind uns fremd und finden sich in der westeuropäischen Kunst in
dieser Art nicht wieder. Daher können sie unser Verständnis von Kunst und Malerei
bereichern, aber auch unseren Blick auf die zentralen Heilsereignisse des
christlichen Glaubens erweitern.
Letztlich
steht hinter dieser Verschiedenartigkeit ein anderes Verständnis von der
Funktion und Aufgabe eines Bildes. Das Bildverständnis des Ostens sieht im Bild
das Abbild eines Urbildes: im Abbild, dessen Ähnlichkeit mit dem Urbild gewahrt
werden muss, scheint etwas von der Wesenheit des Dargestellten auf und
offenbart sich dem Betrachter, ohne in dem Gebilde „Ikone“ materiell gebunden
zu sein. Das Bild erfährt fast den gleichen Rang wie das Wort Gottes, das
Evangelium: es offenbart Göttliches und ermöglicht dem Menschen einen Zugang
zum Überirdischen.